Foto: Karen Pagnia
Ratgeber

Schopf und Schweif einflechten – so geht’s

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Wie flechte ich Schopf und Schweif ein?

Schopf und Schweif einflechten rundet die Frisur für einen besonderen Anlass oder dein Turnierpferd perfekt ab. Selbst die etwas voluminösere Haarpracht von Haflingern oder Friesen kannst du mit den richtigen Tricks elegant bändigen. Hufglück zeigt dir heute Schritt für Schritt, wie es geht.

Schopf einflechten

Das brauchst du:

  • Mähnenbürste
  • Kamm
  • 2-3 Mähnengummis
Schritt 1

Schritt 1:
Zunächst bürstest du den Schopf deines Pferdes gut aus, sodass die Haare locker fallen und frei von Knoten sind.
Im ersten Schritt teilst du den Schopf in drei gleichmäßig dicke Strähnen auf. In den meisten Fällen sind die Schopfhaare nicht alle gleich lang, sodass an den Rändern Haare übrig bleiben.

 

Schritt 2

Schritt 2:
Im zweiten Schritt beginnst du, die drei Strähnen möglichst dicht am Haaransatz einmal zu flechten.

 

Schritt 3

Schritt 3:

Anschließend fügst du zu den jeweils äußeren Strähnen die Haare von rechts und links hinzu, die bislang noch nicht in den Zopf integriert waren. Das Prinzip ähnelt dem eines Bauernzopfes / französischen Zopfes, der dir vielleicht vom Einflechten der Mähne oder deiner eigenen Haare vertraut ist.

Schritt 4 und 5:
Sind alle Haare in den Zopf aufgenommen, flichtst du ihn im vierten und fünften Schritt gleichmäßig nach unten weiter. Die Stränge sollten möglichst straff sein, sodass sie sich nicht lösen können. Allerdings solltest du auch darauf achten, den Zopf direkt an seinem Ansatz nicht zu festzuziehen, damit er deinem Pferd nicht unangenehm wird.

 

Schritt 6

Schritt 6:
Das Ende des Zopfes schließt du mit einem Mähnengummi.

 

Schritt 7

Schritt 7:
Nun muss aus dem Zopf ein Knoten werden. Dazu biegst du den Zopf nach unten um, sodass sein Ende unter seinem Ansatz liegt. Dort hältst du ihn zunächst mit den Fingern fest.

Schritt 8

Schritt 8:
Nun klappst du die Zopfhälfte ein weiteres Mal nach unten um und drehst sie so ein, dass ein Knoten entsteht.

 

Schritt 9

Schritt 9:
Im letzten Schritt fixierst du den Knoten mit einem oder zwei Mähnengummis und biegst ihn in Form.

 

Mit einem eingeflochtenen Schopf lernst du das Gesicht deines Pferdes noch einmal neu kennen und nimmst vielleicht Details wahr, die ansonsten unter den Haaren verborgen bleiben. Das ist mir bei meiner Stute wirklich so aufgefallen. Vielleicht entsteht auch für dich ein ganz neuer Anblick. Das kann sehr spannend sein.

Schweifrübe einflechten

Nicht nur die Mähne, sondern auch der Pferdeschweif kann hübsch frisiert werden, wenn es aufs Turnier geht oder eine Veranstaltung ansteht. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt die klassisch-elegante Variante für einen eingeflochtenen Schweif, mit der dein Pferd einfach und schnell auch von hinten betrachtet eine gute Figur macht.

Das brauchst du:

  • Mähnenbürste
  • Kamm
  • 1-2 Mähnengummis
  • ggf. ein rotes Schleifchen
Schritt 1

Schritt 1:
Als Vorbereitung verliest du den Schweif deines Pferdes sorgfältig und kämmst ihn vorsichtig gut durch, um eventuelle Knötchen zu beseitigen. Da Schweifhaare nur sehr langsam nachwachsen, solltest du bei allen Pflegeschritten darauf achten, möglichst wenig Haare zu verlieren. Am besten dafür den gesamten Schweif in der Mitte zusammenhalten und nur den unteren Teil vorsichtig ausbürsten.

Außerdem ist es hilfreich, auf Schweifsprays zu verzichten. Sie erleichtern zwar das Durchkämmen, aber die Haare werden glatt und die Frisur hält nicht lange. Du beginnst mit der Flechtfrisur, indem du zunächst rechts und links zwei gleich dicke Strähnen abteilst.

 

Schritt 2

Schritt 2:
Im nächsten Schritt nimmst du eine Strähne aus der Schweifmitte hinzu. Sie sollte nicht zu dick sein und nur aus den oben liegenden Schweifhaaren bestehen, da sie dir ansonsten später das Flechten erschwert.

Schritt 3 und 4:
Im dritten und vierten Schritt flichtst du deine drei Strähnen einmal zusammen und beginnst so den Zopf.

Schritt 5

Schritt 5:
Nun fügst du zu den außen liegenden Strähnen jeweils eine neue Strähne des Schweifhaares von rechts und links hinzu und wiederholst diesen Flechtvorgang einige Male, bis du etwa ein Viertel des Schweifs eingeflochten hast. Achte darauf, die einzelnen Strähnen nicht zu straff zu ziehen. Sie sollen einen stabilen Halt haben, dein Pferd aber auch nicht beengen.

Schritt 6 und 7:
Da das Pferd durch eine Frisur nicht in seinen natürlichen Bewegungen eingeschränkt werden sollte, flicht man den Schweif lediglich im oberen Bereich ein. Um den Zopf zu beenden, nimmst du irgendwann keine neuen Haare mehr von den Seiten hinzu. Stattdessen flichtst du die drei Strähnen wie einen normalen Zopf nach unten.

Im letzten Schritt fixierst du das Ende des Zopfs mit einem oder zwei Mähnengummis. Er liegt nun dekorativ auf den nicht eingeflochtenen Haaren auf. Dein Pferd kann weiterhin ungehindert mit dem Schweif pendeln.

Falls dein Pferd zum Ausschlagen neigt, kannst du die traditionell dafür verwendete rote Warnschleife für Abreiteplatz und Turnierprüfung (oder andere Begebenheiten, wo viele fremde Pferde aufeinander treffen) bequem an den oberen Flechten befestigen.

Nicht nur die Mähne, auch Schopf und Schweif einflechten bietet wieder zahlreiche Möglichkeiten, kreativ zu gestalten und abzuwandeln. Wir würden uns freuen, wenn du deine Ideen mit uns teilst. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Viel Spaß beim Frisieren und Ausprobieren wünscht dir das Hufglück-Team.

* 25 Jahre alt * Studentin in Hamburg * eigenes Pferd: Haflingerstute ‚Goldy‘ *
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