Ausritt am Strand
Reiterreisen

Im Galopp ins Abenteuer

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Reiterreisen – ein Wort, das Träume weckt.

Wilde Strandritte durch die schäumende Brandung am Meer, ein Tölt zwischen den Vulkanen Islands oder Auge in Auge mit den Big Five in der Savanne Afrikas. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten einen Urlaub mit Pferden zu verbringen, und dabei neue Kulturen zu entdecken. Doch wie finde ich als Reiter, unter den unzähligen Angeboten, genau die richtige Reise für mich?

Tipps, um genau die richtige Reise für mich zu finden

Zunächst einmal sollte man ehrlich zu sich selbst sein und genau überlegen, welcher Reisetyp man ist, und wie viel Komfort man braucht. Vom Camping unter dem Sternenhimmel bis zur Übernachtung im Luxushotel ist alles möglich. Sicherlich spielt der Geldbeutel dabei eine nicht unwesentliche Rolle, doch als absoluter Nicht-Camper kann ein günstiger Trip mit Übernachtung im einfachen Zelt schnell den gesamten Urlaub ruinieren. Anschließend müssen die reiterlichen Fähigkeiten ehrlich beantwortet werden. Bin ich ein geübter Reiter oder stehe ich noch am Anfang meiner Reitkarriere? Schaffe ich 30 Kilometer täglich im Sattel oder ist mir ein zweistündiger Ausritt pro Tag genug? Ob stationäre Ausritte oder mehrtätige Treckingtouren in schnellem Tempo – für jeden Reiter gibt es das passende Angebot. Dem Abenteuer Reiterreisen steht also so gut wie nichts mehr im Weg.

die berühmten freilebenden Schimmel der Camargue Foto: Katrin Albrecht

Angebote vergleichen – etablierten Anbietern vertrauen

Sind die ersten elementaren Fragen beantwortet, geht es endlich los – Reisekataloge wälzen, Internetseiten durchforsten und in ersten Träumen schwelgen. Auch wenn so manches Schnäppchen mit beinahe unverschämt günstigem Preis winkt, empfiehlt es sich gerade bei exotischen Fernreisen auf etablierte Anbieter zurückzugreifen. So beugt man bösen Überraschungen bestmöglich vor. Wäre es doch mit das Schlimmste, sein Abenteuer auf untrainierten, überforderten Pferden zu verbringen. Oft lohnt sich auch ein Blick auf die Social Media Seiten der Anbieter oder Dr. Google zu den Erfahrungen anderer Reisender zu befragen.

Pässe, Visa, Impfprophylaxe

Ist die Entscheidung für „die eine Reise“ erst mal gefallen, steigt die Vorfreude und die Vorbereitung rückt in den Fokus. Reisen ins Ausland erfordern innerhalb Europas einen gültigen Personalausweis, außerhalb der EU einen Reisepass, in sehr exotischen Gegenden ist hingegen ein Visum Pflicht. Am besten informiert man sich beim Reiseanbieter oder dem Auswärtigen Amt über die nötigen Unterlagen und beantragt die Dokumente mit genügend Vorlaufzeit. Geht die Reise in exotische Länder, ist es wichtig, sich über Impfempfehlungen zu informieren und eine entsprechende Prophylaxe vorzunehmen.

frühmorgens zu Pferde am Atlantik Foto: Katrin Albrecht

Wie steht es mit meinen Versicherungen?

Wenn man gerade dabei ist seine Unterlagen auf Vordermann zu bringen, lohnt sich auch ein Blick in die eigenen Versicherungsunterlagen. Reisekranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung sollten für die eigene Absicherung vorhanden und auf dem neuesten Stand sein – im Falle eines Falles ist ein Rücktransport nach Hause Gold Wert und der Blick auf die Unterlagen hat nicht geschadet. Es hilft zudem wichtigen Dokumente stets griffbereit aufzubewahren und Fotos aller Unterlage zentral auf dem eigenen E-Mail-Account oder in einer Cloud zu speichern. Im Verlustfall ermöglichen die digitalen Dokumente die Beschaffung von Ersatzdokumenten.

Achtung – Island. Besondere Bestimmungen unbedingt beachten

Geht die Reise nach Island, so müssen spezielle Einreisebestimmungen unbedingt beachtet werden: In Island gelten strenge Einreiserichtlinien, um das Einschleppen kontinentaler Pferdekrankheiten zu verhindern. Alle Dinge, die mit Pferden bereits in Berührung gekommen sind, müssen vor der Einreise gründlich desinfiziert werden. Dazu bringt man am besten den Reinigungsbeleg mit (zur Vorlage beim Zoll). Gerade in Island macht es Sinn Gummistiefel ins Gepäck zu nehmen. Diese am besten vor der Reise kaufen und im unbenutzten Zustand in den Koffer packen.

 

die Wildpferde der Sierra Nevada in Spanien Foto: Katrin Albrecht

Ist das Pflichtprogramm abgehakt, kann man sich endlich den spannenden Themen des Reisens widmen:

Ich packe meinen Koffer oder was nehme ich bloß mit?

  • Reitkleidung und Helm  – unbedingt auf Funktionalität und die Wetterbedingungen des Reiseziels achten.
  • Sport- und Funktionskleidung mit speziellen Membranen. Dasselbe gilt für Unterwäsche. Die klassischen Baumwollschlüpfer lässt man lieber im Schrank und achtet auch hier auf funktionelle Stoffe.
  • Strapazierfähige, wasserfeste Trekkingschuhe. Gerade auf längeren Ritten werden immer wieder Strecken zu Fuß absolviert und spätestens hier machen sich gute und bereits eingelaufene Schuhe bemerkbar.
  • Regenkleidung oder Poncho
  • warme Kleidung
  • Sonnenschutz und Sonnencreme
  • Handy
  • Kamera
  • Akkus und Ladegeräte
  • ausreichend Geld in der Landeswährung
  • eine kleine Reiseapotheke

Jetzt steht dem gelungenen Abenteuer Reiterreise nichts mehr im  Wege.

 

Beitragsbild: Katrin Albrecht

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